Chemiezellen
Im Jahr 1973 wurden die Chemiezellen in Betrieb genommen und dienten im Wesentlichen der Erprobung einzelner Phasen eines Wiederaufbereitungsverfahrens an bestrahlten Kernbrennstoffen, den Versuchen zur Waste-Behandlung und der Nuklidgewinnung sowie der Refabrikation von Uran.
Im Kontrollbereich der Chemiezellen sind sechs Heiße Zellen und sechs Laborzellen angeordnet. Die Wände der Heißen Zellen bestehen aus 85 cm starkem Barytbeton und die Laborzellen aus 25 cm dicken Bleisteinen. Alle Laborzellen und die Heißen Zellen waren mit gasdichten Boxen bestückt, die durch einen darunter verlaufenden Transportkanal miteinander verbunden sind. Der Umgang mit hochaktivierten und kontaminierten Materialien in den Zellen erfolgte mit Master-Slave-Manipulatoren.
Aufgrund der fast vier Jahrzehnte andauernden radiochemischen Untersuchungsprogramme wurde in den Zellenbereichen und den Isotopenabzügen der Chemiezellen in der Vergangenheit mit den unterschiedlichsten Nuklidgemischen umgegangen.