Große Heiße Zellen

Die Großen Heißen Zellen wurden 1968 in Betrieb genommen. In dieser Einrichtung werden zwei Zellenreihen betrieben, die als Heiße Zellen ausgelegt sind. In den GHZ sind physikalische, chemische und technologische Untersuchungen, insbesondere an bestrahlten Brennstoffelementen und Brennstoffproben, Versuche zur Aufarbeitung bestrahlter Kernbrennstoffe und die Reparatur sowie Konditionierung von Reaktorteilen durchgeführt worden. Im Rahmen freier Kapazitäten wurden darüber hinaus zusätzlich Leistungen an Dritte, wie Zellenarbeiten, Bereitstellung von Kontrollbereichsflächen inkl. Infrastruktur und personeller Unterstützung, angeboten. Nach mehr als 50 Betriebsjahren ist der wissenschaftliche und operative Betrieb der GHZ Ende 2018 eingestellt worden. 

Bereits im Jahr 2002 wurde aufgrund des damals abnehmenden Bedarfs an Heißzellenkapazität beschlossen, die Großen Heißen Zellen sukzessive in den Rückbau zu überführen.

Im Rahmen der darauffolgenden Rückbauaktivitäten ist bereits die kleinste der drei ursprünglichen Zellenreihen vollständig abgebaut worden. Daneben wurden bereits Systeme außer Betrieb genommen und zurückgebaut, für die keine Verwendung mehr vorhanden war, sowie Maßnahmen durchgeführt, die zu einer Reduzierung des Aktivitätsinventars durch bestimmungsgemäße Konditionierung und Entsorgung beitrugen. Aufgrund der Stilllegung anderer kerntechnischer Einrichtungen auf dem Campus des FZJ stieg seit etwa 2006 der Bedarf an Heißzellenkapazität der GHZ wieder, so dass die Anlage zunächst eine Renaissance erlebte, die mit Abschluss aller wesentlichen Arbeiten Ende 2018 endete. In diesem Zeitraum wurden die vorhandenen betrieblichen Kapazitäten der Großen Heißen Zellen im Rahmen der Betriebsgenehmigung für die Durchführung von Tätigkeiten für Institute des benachbarten Forschungszentrums Jülich und im Rahmen freier Kapazitäten für Dritte genutzt.