Forschungsreaktor FRJ-1 (Merlin)

Der Leichtwasser-Forschungsreaktor FRJ-1 (MERLIN) wurde 1962 in Betrieb genommen und anschließend für unterschiedliche Bestrahlungsexperimente, insbesondere im Bereich der Materialforschung eingesetzt.

Zuletzt mit 10 MW thermischer Leistung betrieben, wurde er nach 23 Betriebsjahren 1985 abgeschaltet.

Nach Auslagerung der Brennelemente und dem Abbau des größten Teils der Experimentiereinrichtungen befand sich die Reaktoranlage zunächst in einem zehnjährigen Stillstandbetrieb.

1995 wurde die Anlage in den Rückbau überführt. Ende der Rückbautätigkeiten war im Winter 2009.

Der Rückbau

1995 wurden erste Schritte in Richtung Rückbau unternommen. Mit dem Abschluss der Rückbautätigkeiten Ende 2009 war erstmals in Deutschland ein Forschungsreaktor der Megawatt-Klasse bis zur „Grünen Wiese“ zurückgebaut worden.

Eine besondere Herausforderung beim Rückbau des FRJ-1 war die Demontage des Reaktorblocks, da dieser während des Experimentalbetriebs den Reaktorkern mit den Brennelementen beherbergte. 

Ein Highlight war der Abbau der Außenhülle des Reaktorgebäudes, bedeutete dies doch, dass das Gebäude aus dem Atomgesetz entlassen und somit als konventionell zu betrachten war.