Abbau der Beckenanlage im DIDO

Seit Ende 2012 befindet sich die Reaktoranlage FRJ-2 (DIDO) im Rückbau. Aktuell wird die Beckenanlage im DIDO abgebaut.

Die Beckenanlage besteht aus drei Stahlbecken mit einer Masse von 31 t, die durch Schleusen miteinander verbunden sind. Die Becken sind 6,80 m tief und verfügen über ein Gesamtfassungsvermögen von 330 m3. Die Stahlbecken sind in einer, in den Boden eingelassenen, „Betonwanne“ und dort auf einer Stahlträger-Stützkonstruktion angeordnet. Die im Kontrollbereich der Technikumshalle des FRJ-2 befindliche Beckenanlage diente der Handhabung und Zwischenlagerung abgebrannter Brennelemente der Forschungsreaktoren Dido und Merlin.

Beschichtete Stahlwannen

Nach dem Abtransport der letzten Brennelemente wurden die Becken und die dazugehörige Wasserreinigungsanlage entleert und nicht ortsfeste Bauteile wie Sägeeinrichtungen, Lagergestelle für Brennelemente, Pressen für Schnittabfälle etc. aus den Becken entnommen. Die Becken wurden gereinigt und anschließend abgedeckt. Zur Bindung eventueller Restkontaminationen wurden die Stahlbecken mit einer Dispersionsfarbe beschichtet. Dann wurde die fahrbare Bedienbrücke abgebaut und zerlegt, die Laufbleche um die Becken abgehoben und die darunter befindliche technische Infrastruktur, wie Abluft- und Rohrleitungen, demontiert und entfernt.

Aktuell werden die Stahlbecken mechanisch zerlegt. Das dabei zu trennende Material ist ein mit Edelstahl plattiertes Stahlblech mit einer Gesamtmaterialstärke von 8 mm. Nach anfänglich verschiedenen Versuchen mit beispielsweise Handkreis- und Säbelsägen haben sich die Verfahren Trennschleifen und Scherschneiden (Nibbeln) für diese Arbeiten am besten bewährt.

Zerlegung der Stahlwanne

Nach erfolgtem Abbau der Stahlbecken und Schleusen werden die oberen Tragrahmen, die Träger-Stützkonstruktionen und die unter den Becken befindlichen Tropfschalen demontiert. Auch die Abschirmwände aus Schwerbeton-Formsteinen, die die Becken trennen, werden ausgebaut.

Einige dieser Bauteile werden JEN intern zur Konditionierung und Dekontamination weitergegeben, da eine Freimessung vor Ort aufgrund von Materialbeschaffenheit oder durch bestimmte Geometrien (z. B. Rohrleitungen) nicht möglich ist.

Bei dem gesamten Abbau der Beckenanlage werden rund 465 t Material anfallen, die es zu behandeln gilt. Der Abschluss dieses Teilprojekts im DIDO-Rückbau ist für das Frühjahr 2021 geplant.

Zurückbleiben wird eine offene Betonwanne mit einer Länge von 15 m, einer Breite von 8,50 m und einer Tiefe von 9 m. Diese wird zusammen mit dem gesamten Kontrollbereich der Technikumshalle, zu einem späteren Zeitpunkt freigemessen und aus dem Regelungsbereich des Atomgesetztes entlassen werden.

 

Zum Projekt DIDO