Die Demontage der Betonstrukturen im Schutzbehälter und der Schutzbehälterwand schreitet weiter voran. Nun hat die Demontage der Bodenkammern begonnen.
Bis zum heutigen Zeitpunkt wurden mit dem Abbruchroboter bereits ca. 300 Tonnen der insgesamt ca. 1500 Tonnen der Betonstrukturen abgebrochen, zerkleinert, nachkonditioniert und in Konrad-Container verfüllt. So wurde der anfangs 19 m hohe Schutzbehälter auf eine Höhe von 11,6 m zurückgebaut.
Vor Beginn der Demontage der Bodenkammern waren viele Vorbereitungsmaßnahmen erforderlich. So wurden u.a. 12 der insgesamt 14 bis zu 10 Tonnen schweren Bodenkammerdeckel ausgeschleust, Schienenstränge demontiert, Störkanten in der Schutzbehälterwand beseitigt, die Innenflächen der Bodenkammern dekontaminiert und arbeitssicherheitstechnische Einrichtungen hergestellt. Diese Anpassungsarbeiten sollten planmäßig bis Mitte April 2023 umgesetzt werden. Doch dieser Meilenstein wurde bereits 4 Wochen früher als geplant erreicht, so dass mit der Demontage der Bodenkammern ab dem 15. März 2023 begonnen werden konnte.
Aktuell erfolgt die Demontage der ersten von insgesamt 14 Bodenkammern. Die 50 cm dicken Böden und Außenwände der Bodenkammern sind von innen mit einer 25 cm starken Schwerstbetonschicht verkleidet. Der zu 90% aus Stahl bestehende Schwerstbeton ist fast 2,5-mal so schwer wie bewehrter Stahlbeton. Die Bodenkammern werden ebenfalls in bewährter Weise mittels Abbruchroboter und verschiedenen Anbauwerkzeugen abgebrochen.
Bei der Demontage der ersten beiden Bodenkammern werden unterschiedliche Herangehensweisen beim Abbruch der in dieser Form einzigartigen Materialzusammensetzung erprobt. Anschließend wird auf Basis der gewonnenen Erfahrungen die endgültige Verfahrensweise zur Demontage der Bodenkammern festgelegt. Die Demontage aller 14 Bodenkammern inkl. des Kranschachts soll gemäß aktuellen Terminplan bis Mitte 2024 abgeschlossen sein.
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